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Antworten auf Fragen


Hallo. Zuerst einmal möchte ich es nicht versäumen nochmals anzubieten, dass wir uns gemeinsam zusammen setzen und über die offenen Fragen reden. Es scheint so viele Missverständnisse und Fehlinformationen zu geben das ich es wirklich für wichtig halte.

Ich kann es auch verstehen, wenn das Projekt Ihnen einfach Angst macht. Wir stehen aber erst am Anfang und es jetzt schon abzulehnen macht einfach keinen Sinn. Ich habe mich lange mit dem Projekt beschäftigt und auch Anregungen wieder Verworfen, weil Sie einfach unwirtschaftlich waren. Doch jetzt denke ich, dass es Umsetzbar ist.

Ich möchte auch erwähnen, dass an diesem Projekt sich bis jetzt zeigt, dass Ökonomie und Ökologie sich gegenseitig nicht ausschließen müssen.


Ich möchte hier zu den wichtigsten Fragen, die Aufgekommen sind, versuchen, eine Antwort zu geben.


Zur Genossenschaft: Wenn ich die Kommentare lese habe ich den Eindruck, dass ich nicht deutlich genug erklärt habe, dass die Genossenschaft nicht dafür gedacht ist, dass 3 bis 4 Genossen den Rest der Eigentümer vorschreibt, was mit Ihrem Eigentum passieren soll. Unsere Genossenschaft soll die Interessen von uns, den Eigentümern, umsetzen. Bei dem Haus handelt es sich um unser Eigentum. Es instand zu halten und nach Möglichkeit aufzuwerten ist einfach mal in unserem ureigensten Interesse.


Das das Projekt zu groß und unübersichtlich ist: Das kann ich nachvollziehen. Aber ist das nicht bei jedem Projekt so, solange man nicht genügend Informationen, insbesondere zum Ablauf hat? Wir stehen hier auch ganz am Anfang des Projektes. Ich möchte es hier nochmal ganz klar sagen. ich will hier keine hochriskanten Experimente machen. Die Techniken, die bisher in Planung sind, sind seit Jahren erprobt und viele hunderttausend male im Einsatz. Es ist einfach Stand der Technik. Mittlerweile habe ich auch eine erste Einschätzung der Firma deematrix Energiesysteme GmbH. Die Firma ist seit Jahren in diesem Bereich tätig und haben diverse Referenzprojekte. Eines davon sogar von der Energieagentur Brandenburg mit einem Preis ausgezeichnet. Die Mail habe ich im File Share Bereich abgelegt.

Ganz besonders Wichtig wird es sein, kompetente Partner für das Projekt und deren einzelne Teile zu finden.


Zu unserem Haus und warum wir etwas ändern sollten: Wenn gesagt wird, dass unser Haus ja Modern und gut Gedämmt ist, ist das nur die halbe Miete. Ja die Wände sind dick genug. Dennoch, bei der Errichtung des Hauses wurden gerade so die Vorgaben zum Transmissionswärmeverlustes erreicht. Einem Wert, der angibt, wie viel Heizenergie ungenutzt durch die Außenhaut des Gebäudes abgegeben wird. Dieser Wert würden heute wohl nicht mal mehr für eine Baugenehmigung reichen. Darin ist noch nicht einmal der Lüftungsverlust eingerechnet. Dieser wird durch den ständigen (notwendigen) Luftstrom durch die Wohnungen beeinflusst. Das ist der Verlust, der den Löwenanteil ausmacht. Den Energieausweis des Hauses habe ich im Fileshare Bereich der Seite mal hochgeladen. Man könnte auch sagen: Sie haben ein Auto, wo Sie wissen, dass der Tank ein loch hat, Tanke für 500 Km und nach 10 Km müssen Sie wieder Tanken und dass seit 2019. Ich würde doch als erstes versuchen, dass Loch zu schließen. Nichts anderes ist unsere Heizung/Lüftung.

Es soll auch nicht die gesamte Heizung ausgetauscht werden sondern nur die Energiequelle. Durch die Wiederverwendung der durch die Lüftung abgezogenen Wärme und der Wärme, die aus anderen Quellen stammt, soll unser Haus mit sauberer Wärmeenergie versorg werden. Hier setzt das Konzept an welches die Rückgewinnung an erster Stelle sieht.


Blockschema des Istzustands

Blockschema des geplanten Umbaus


38000 und ein Grund: 35000 Gründen sind dass wir 2021 ca. 17300 € für die Wärmelieferung bezahlt haben. Das wir 2022 (siehe hier) schon 20% mehr für Heizung bezahlen werden? Und dass wir, bei gleichem Verbrauch, für dieses Jahr (siehe hier) doppelt so viel wie 2021 bezahlen werden? Also ca. 35000 € welche sich durch die Energiepreisbremse noch auf ca. 24.000 € relativiert. Und zu dem kommen noch die bereits geplanten 14.000 € Stromkosten hinzu. Hier setzt der Spargedanke an. Wenn wir den Umbauten und den Betrieb aus diesen Kosten finanzieren, können wir in ein paar Jahren die Umbauten bezahlt haben und dazu auch noch viel Geld gespart haben. Zusammen mit der Energie bildet die Heizung eben den Größten Posten in der Hausgeldabrechnung. Was nicht nur zu einer erheblichen Einsparung für uns führt sondern eben auch zu einer erheblichen Wertsteigerung unserer Immobilie.

Der eine Grund ist die Energiequelle, die eben in einem Blockheizkraftwerk mit Erdgas schmutzige Energie und Wärme, wenn auch durch die gemeinsame Nutzung effizient, erzeugt.


Die Solaranlage: Was den Teil mit der Solaranlage angeht, hatte ich in meiner Antwort auf den Beitrag im Blog bereits geantwortet, dass ich für einen möglichst umfangreichen Ausbau bin. Ich habe aber auch gesagt, dass das in Absprache mit den Eigentümern erfolgen muss. Das heißt für mich ganz klar, dass es eben nicht von 3 Personen entschieden wir. Wie an den WhatsApp Kommentaren zusehen, wird es bestenfalls schwer einen Konsens zu finden. Dennoch sollte nach einer Lösung gesucht werden. Die Module müssen auch nicht Lieblos an die Wand geklatscht werden sondern können als gestalterisches Element verwendet werden. Es spricht auch nichts dagegen, unterschiedliche Module zu verwenden. so können zum Beispiel Semitransparente Module für bestimmte Bereiche verwendet werden. Letztendlich läuft es anderenfalls auf einen Mehrheitsbeschluss hinaus. Etwas, was in unserer Eigentümergemeinschaft durchaus üblich ist.


Fassadengestaltung muss nicht Schwarz Weiß sein


Zu der Idee mit dem Balkonkraftwerk: Hier möchte ich nur so viel sagen: Ziel der Genossenschaft ist es das gemeinsame Handeln zu fördern, warum soll jetzt der Einzelne handeln? Mal ganz davon abgesehen, dass der Einzelne gar nicht die Möglichkeit hat die Kosten in dem Maße umzulegen, die zwangsläufig entstehenden Überschüsse für ein Apfel und ein Ei verkaufen muss und die Anlage auch noch selbst verwalten muss. In dem Konzept der Genossenschaft sind die Balkonsolaranlagen auch nicht nur für die Erzeugung von Strom vorgesehen sondern eignen sich durch ihre Position sehr gut für die Wärmeproduktion im Winter. Und ganz persönlich muss ich sagen, dass ich es ästhetisch nicht gut fände, dass an einigen Balkongittern Solarzellen hängen und an anderen nicht. Hier ein einheitliches Bild zu schaffen halte ich für viel besser.

Ansonsten gilt das gleiche wie bereits zu den Solaranlagen gesagt.


Bidirektionales Laden: Das Thema wurde auf das Betanken von Elektroautos herunter reduziert. Dabei ist es für uns eine zeitgemäße Möglichkeit, Energie für eine Verwendung zu speichern, wenn eben die Bedingungen für die Energieproduktion nicht gegeben sind. Es ist damit ein zentraler Ansatz, wenn auch nicht der einzige Ansatz, für eine kontinuierliche Versorgung mit unserer eigenen Energie.


Schematische Darstellung des Bidirektionale Laden


Die drei Beschlüsse: Besondere Unsicherheit wurde wegen den in der Mail beschriebenen 3 Beschlüsse formuliert. Das lieg wahrscheinlich an der Wortwahl und an dem nicht ausreichend formulierten Ablaufplan. Die Beschlüsse muss man im Zusammenhang mit dem, was ich weiter oben zur Genossenschaft gesagt habe, sehen. Zum Beispiel bei der Abnahmegarantie bedeuten sie eigentlich nichts anderes als „wir (die EG) garantieren, dass wir (die EG) die durch uns (die GS) erzeugte Wärme, abnehmen“. Und da die EG und die GS im wesentlichen das gleiche seien sollen ist es widersprüchlich hier einen Interessenkonflikt zu vermuten, der zudem auch dem ganzen Genossenschaftsgedanken widerspricht.

Es ist sicherlich möglich, die Formulierungen z.B. dahingehend zu ändern, dass die Beschlüsse an ein belastbares Konzept mit ausgearbeiteten Kostenplänen, die wirtschaftlich tragbar sind, gebunden werden. Auch andere Formulierungen sind natürlich möglich, solange der Sinn erhalten bleibt, das die Beschlüsse als Grundlage für die Finanzierung dienen.


Eigentumsabtretung: In 2 Beiträgen wird davon gesprochen, dass wir unser Eigentum an die Genossenschaft übergeben sollen. Das stimmt nicht. Davon habe ich nie gesprochen. Ich denke dass ich sehr deutlich war, dass die Genossenschaft bei der EG Flächen Pachtet. Die Eigentumsverhältnisse werden davon aber mitnichten beeinflusst.


Zeitlicher Ablaufplan: In der Hoffnung, dass dieser Beitrag und die angebotene Gesprächsbereitschaft eine Mehrheit der Eigentümer davon überzeugt, dem Projekt eine Changs zu geben, wäre eine so schnell wie möglich geäußerte prinzipielle Zustimmung der Startschuss für das Einholen konkreter Angebote. Der förmliche Beschluss auf der nächsten Eigentümerversammlung wäre dann dazu gedacht, die prinzipielle Zustimmung zu dokumentieren. Nicht mehr. Sobald das Projekt dann ein Stadion erreicht hat, wo die ganz konkreten Maßnahmen, die Kosten und die Einsparungen definiert wurden, ich denke es können auch mehrere Varianten sein, werden diese der Eigentümergemeinschaft vorgelegt und diese gibt dann das finale Go. Erst dann, und auch wirklich erst dann, wird die Genossenschaft der Eigentümergemeinschaft Verträge vorlegen.


Ablaufplan. Wir befinden uns derzeit auf der zweiten Stufe


Zum Abschluss möchte ich auch noch sagen, das gerade jetzt Deutschland riesige Anreize bietet, die gerade solche Maßnahmen unterstützen. Diese nicht zu nutzen ist aus wirtschaftlicher Sicht einfach nicht richtig. Ich glaube auch, dass irgendwann so wieso Beschlüsse der Regierungen kommen werden, die uns zum handeln zwingen werden.



Ich freue mich auf einen angeregten Gedankenaustausch und verbleibe mit freundlichen Grüßen.



 
 
 

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